Lesejahr C: 2021/2022

2. Lesung (Offb 21,10-14.22-23)

10Da entrückte er mich im Geist auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam,

11erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.

12Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.

13Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.

14Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

22Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm.

23Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm.

Überblick

Die heutige Lesung konzentriert sich ganz auf das Bild der vom Himmel herabkommenden Stadt Jerusalem. So Vieles an dieser "Himmelsshow" klingt - besonders für Christen mit jüdischer Herkunft in der damaligen Zeit - vertraut: der Name der Stadt, die Vorstellung einer Mauer mit Stadttoren. Selbst Details wie die Edelsteine und die Vermessung durch einen Engel erinnern an bekannte Texte. Doch dann ist bei genauem Hinsehen alles ganz anders und wirklich neu. Jerusalem wird zum Gegen-Ort eines jeglichen weltlichen Ortes. Von der Erde aus betrachtet ist es eine U-topie, ein Nicht-Ort und ein Gut-Ort gleichermaßen. Von Gott her ist dieses himmlische Jerusalem Chiffre für all das, was er den Menschen schenken will.

 

Die Lesung im Kontext des Buches 

Nachdem am letzten Sonntag mit Offenbarung 21,1-5a ein doppeltes Heilsbild am Himmel erschienen ist: eine neue Schöpfung und ein himmlisches Jerusalem, konzentriert sich  Offenbarung 21,9 - 22,5 ganz auf die Stadt, die vom Himmel herabkommt. Das Bild und seine Botschaft sind von so großem Gewicht, dass ihnen erzählerisch eine eigenständige Vision gewidmet ist. Sie erhält sogar einen eigenen "Präsentator": einen der Engel, die für die Ausgießung der Schalen des Zorns zuständig waren (Offenbarung 16,2-21). Die beiden Visionen - sieben Schalen des Zorns und  himmlisches Jerusalem - werden durch den Engel in einen Zusammenhang gebracht, der darin besteht, dass sie zwei Seiten desselben Gerichts aufzeigen: Für die Anhänger des "Tieres"  (also all des Menschenverachtenden, wofür der römische Kaiser in der Offenbarung symbolisch steht) zeigt sich die negative Seite des Gerichts in Form furchtbarer Strafmaßnahmen (vgl. z. B. Offenbarung 16,2). Für die nach Gott "Dürstenden" hingegen (vgl. Offenbarung 21,6) zeigt sich das Gericht von seiner belohnenden und das "verheißene ewige Erbe" zusprechenden Seite (vgl. zu diesem Bild Hebräer 9,15).

Der Lesungstext lässt den Einleitungsvers mit dem Engel aus und setzt sofort bei der Selbstwahrnehmung des Johannes ein.

 

Die Auslassungen

Die Auslassungen beschränken sich nicht auf die Einleitung, sondern setzen sich fort. Denn die ausgewählte Passage umfasst nach den Versen 10-11, die die Vision in einer Bergszene verorten, nur Teile der äußeren Beschreibung des himmlischen Jerusalem (Verse 11b-14), um dann zur Beschreibung seines Inneren zu springen (Verse 22-23).

Ausgelassen sind im ausgewählten Lesungsabschnitt die Verse 15-21. Dabei sind sie alles andere als unwichtig. Denn nur hier erfährt man, wie "phantastisch" dieses himmlische Jerusalem ist: ein Würfel von 12.000 x 12.000 x 12.000 Stadien Kantenlänge. Dies entspricht ungefähr 2.400 km3. Dieser "Stadt-Würfel" ist von einer deutlich niedrigeren Mauer (etwa 66 m) umgeben. D. h. die Symmetrien "stimmen" hier ebenso wenig wie die Baumaterialien: 12 verschiedene Edelsteinsorten, Goldstraßen und  Perlentore. Das ist nicht nur "Herrlichkeit" (Vers 11) pur, sondern auch vielfache Anspielung: auf die würfelförmige Gestalt des Alleheilgsten am bereits zerstörten Tempel von Jerusalem (vgl. 1 Könige 6,20), auf die mit 12 Edelsteinen geschmückte Brusttasche des Hohepriesters (vgl. Ex 28,17-20), aber auch auf die sich groß dünkende, aber schließlich gestürzte Stadt Tyrus, die in einem Totenlied (Ezechiel 28,11-17) ähnlich prächtig geschildert wird. Doch ihr Stolz und ihr reines Vertrauen auf die eigenen Kräfte, d. h. ihre Gott-losigkeit im wörtlichen Sinn, hat ihr den Untergang eingebracht. Dagegen steht das himmlische Jerusalem, das nichts anderes ist als der Widerschein des göttlichen Strahlglanzes - ein Hoffnungsbild für die auf diesen Gott Setzenden und Vertrauenden.

Aus den Versen, die das "Innenleben" der Stadt beschreiben (Offenbarung 21,22 - 2,5), fehlt zumindest der wichtige Hinweis, dass die Stadttore grundsätzlich unverschlossen bleiben, es keine Nacht mehr gibt (Zeit der Todesgefahr und der Bedrohung) und nichts Unreines mehr hineinkommt (vgl. Verse 24-27). Die Stadt hat ihre Schutz- und Gerichtsfunktion verloren und ist der offen liegende Heilsort.  Schließlich ist auch noch der Heil spendende Wasserstrom mit den zugehörigen Heilung bringenden Bäumen und damit der Anklang an das Paradies weggelassen (vgl. Verse 22,1-5).

 

Der eigentliche Lesungstext

 

Verse 10-11a: Die Rahmenszene

In seiner inneren Schau wird der Seher Johannes auf einen Berg emporgehoben. Dort wird ihm durch den Engel das vom Himmel herabkommende Jersualem gezeigt. Diese Eröffnungsszene orientiert sich an der großen Tempelvision des Propheten Ezechiel, die dieser in der Zeit der babylonischen Gefangenschaft hatte: Von Babylon aus, wo er als geistlicher Führer der aus Jerusalem und dem Umland verschleppten Juden wirkt, wird er im Geiste nach Jerusalem geführt:

1 Im fünfundzwanzigsten Jahr nach unserer Verschleppung, am Jahresanfang, am zehnten Tag des Monats, im vierzehnten Jahr nach der Eroberung der Stadt, genau an diesem Tag legte sich die Hand des HERRN auf mich und er brachte mich dorthin. 2 In göttlichen Visionen brachte er mich ins Land Israel und stellte mich auf einen sehr hohen Berg. In südlicher Richtung war auf dem Berg etwas wie eine Stadt erbaut. 3 Dorthin brachte er mich. Und siehe, da war ein Mann, der aussah, als sei er aus Bronze. Er hatte eine leinene Schnur und die Messlatte in der Hand. Und er stand im Tor (Ezechiel 40,1-3). 

So ähnlich Ezechiel und Offenbarung sind aufgrund der verbindenden Elemente Visionär, Engel, Berg und Stadt, so deutlich sind aber auch die Unterschiede. Während im Buch Ezechiel die Stadt am Hang des Berges gebaut ist, auf dem der Prophet steht, und sie auch unzugänglich zu sein scheint, kommt in der Offenbarung Jerusalem aus dem Himmel und hat geradezu als Wesenseigenschaft die totale Zugänglichkeit. Ein weiterer Unterschied wird sich im Folgenden zeigen (vgl. dazu auch die Rubrik "Auslegung").

Mit der Aussage "erfüllt von der Herrlichkeit Gottes" liefert Vers 11a so etwas wie das Schlüsselwort für die ganze Szene. Denn der Begriff "Herrlichkeit", der alttestamentlich häufig mit Gott verbunden wird (hebräisch kabôd), umfasst Bedeutsamkeit aufgrund von Gewichtigkeit ebenso wie Majestät und Macht, die sich in strahlendem Lichtglanz zeigt (vgl. z. B. Exodus 24,16; 40,34; das Strahlen der Haut des Mose in Exodus 34,29 ist nichts anderes als der Widerschein des Strahlglanzes der Herrlichkeit Gottes, der Mose zuvor ausgesetzt war). Gerade diese zweite Dimension, diejenige des Lichts, des Glanzes und der Helligkeit, ist es, die sich in der Vision des himmlischen Jerusalem anschaulich entfaltet.

 

Verse 11b-14: Die Außensicht auf die Stadt

Vers 11b, der zur "Außenansicht" der Stadt aus dem Himmel überleitet, deutet diesen Glanz  an, wenn er vom "kristallklaren Jaspis" und der "Edelstein"-Pracht spricht. Wird man schon hier an den faszinierenden Glanz eines Swarowsky-Studios erinnert, so gilt dies umso mehr für die Ausführungen der ausgelassenen Verse 15-21 (s. o.). Der Hinweis auf den "kristallklaren Jaspis" ist allerdings schon in sich spannend, denn der Jaspis ist eigentlich ein undurchsichtiger, oft farbiger (z. B. roter) Quarzstein. Was Johannes sieht, ist also reines "Gotteswerk", das für den Menschen überhaupt nicht herstellbar ist.

Die Verse 12-14 nennen die typischen Bauelemente einer Stadt: Mauer, Tore, Grundsteine; die beiden Letzteren - je zwölf an der Zahl - mit Beschriftungen versehen.  Das Grundbild geht einmal mehr auf Ezechiel zurück, der in der oben genannten Tempelvision am Ende eine eher am Rande des Tempelgebiets liegende Stadt sieht mit drei Toren in jede Himmelsrichtung, so dass es für jeden der 12 Stämme Israels ein Tor gibt (Ezechiel 48,1-4). Dieses Ausgangsbild wird ergänzt um die zwölf Grundsteine. Der "Grundstein" an sich ist alttestamentlich verbunden sowohl mit dem Zion, also mit Jerusalem (vgl. Jes 28,16: "Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen harten und kostbaren Eckstein, ein fest gegründetes Fundament."), als auch mit dem dortigen Tempel (vgl. Haggai 2,18). Neu ist, dass es in Entsprechung zu den zwölf Toren auch zwölf Grundsteine gibt, die den zwölf Aposteln zugeordnet werden. Die Versammlung derer, die Gott am Ende um sich haben will, setzt sich also aus dem alttestamentlichen und dem neutestamentlichen Gottesvolk, aus Israel und der Kirche gleichermaßen zusammen. Hier spricht die Offenbarung eine noch deutlichere Sprache als Epheser 2,20: "Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Eckstein ist Christus Jesus selbst."

 

Verse 21-22: Das Innere der Stadt

Die beiden Abschlussverse der Lesung lenken den Blick auf das Innere der Stadt, sozusagen ihre Ausstattung: Vom "alten" Jerusalem her gedacht fehlt ihr das Entscheidende: der Tempel. Als Stadt "aus dem Himmel" fehlt ihr die klassische "Beleuchtung", die seit der Schöpfung vom Himmel her leuchtet: die Gestirne. Was an die Stelle von Tempel und Gestirnen tritt, darauf kommt es in dieser Lesung offensichtlich entscheidend an: Es ist Gott selbst und das "Lamm", also der in den Tod gegangene und auferweckte Christus. Um ihnen zu begegnen, bedarf es keiner Vermittlung mehr. Jegliche Form von Gebäudlichkeit, ob Tempel oder Kirche, hat sich erledigt. Es gibt nur noch ein direktes Sehen. Das Stichwort "Herrlichkeit" bildet dabei einen passenden Abschluss, wurde doch die Vision mit ihm in Vers 11a auch eröffnet.

 

 

 

 

Auslegung

Die Vision des Johannes lebt von ihrer inneren Bilderpracht, aber auch von ihrer Abweichung gegenüber der ersten großen Tempel- und Stadtvision der Heiligen Schrift. Das ist die Vision des Propheten Ezechiel (Kapitel 40 - 48), die er in Zeiten eines untergegangenen Jerusalem in Babylonien schauen darf (also nach 586 v. Chr.). Während ihm das Bild eines besseren Neuanfangs auf Erden nach der Zeit des Babylonien-Jochs vor Augen gestellt wird, sieht Johannes  ein Hoffnungsbild für das, was den Menschen erwartet, wenn seine Zeit und der Welt Zeit endet - wenn Gottes "Zeitschaft" (Ruth Klüger) beginnt.

 

Die Stadt ohne Tempel

Es ist schon sehr eigentümlich: Der Verfasser der Offenbarung wählt eine Tempelvision als Vorbild, um die Vision einer Stadt ohne Tempel vor Augen zu stellen. Denn es ist unverkennbar, dass Offenbarung 21,9 - 22,5 (der Gesamttext, aus dem die Lesung eine Auswahl darstellt) sich auf Ezechiel 40 -48 bezieht. Einzelbeispiele sind im "Überblick" angeführt worden. Diese Vision lässt den Propheten eingangs kurz eine - allerdings irdische, am Felsen klebende - Stadt sehen (Ezechiel 40,1-4), um ab Vers 5 nur noch den Tempel in den Blick zu nehmen, der genau so vermessen wird wie in der Offenbarung die Stadt. Erst in Ezechiel 48,30-35 taucht die Stadt wieder auf. 

Man kann sagen: Was bei Ezechiel Rahmung ist, das wird in der Vision des Johannes in der Offenbarung zum Zentrum: die Stadt. Ihre erlesene Kostbarkeit,  ihre übermächtige Größe und ihre harmonische Schönheit bilden das Gegenbild zu Rom, das im Zerrspiegel der "Hure Babylon" betrachtet wird (vgl. Offenbarung 16-17). Ausschweifung und Bindungslosigkeit des "Luxusweibes" sind das Gegenteil von Schönheit und Kostbarkeit. Ein Sinnbild des sich selbst überhebenden Rom ist der Kaiserkult, die Verehrung des römischen Kaisers als Gott in Tempeln mit seiner Statue unter entsprechenden Opferdarbringungen.

Dagegen kennt das Heilsbild der Stadt Jerusalem nicht nur keine "falschen" Opfer, sondern überhaupt keine Kultstätte mehr. Das in Aussicht gestellte Heil beschreibt keine religiöse Sonderwelt, sondern geradezu deren Aufhebung. Es gibt nur noch Wohn- und Lebensraum, aber der ist ganz und gar Gott-voll, genauer: Gott-voll und Menschen-voll. Hierhin gehört auch die Bemerkung, dass es neben dem Tempel auch nicht Sonne und Mond gibt. Der ausgelassene Vers 25 wird darauf hinweisen, dass es damit auch keine Nacht mehr gibt. In biblischer Symbolsprache ist dies das Ende aller Angst: Es gibt keine Bedrohung, durch nichts und niemanden, vor allem nicht durch den Tod. Es gibt auch nicht die Nacht als die gefühlte totale Gottferne, die tiefe, existenzerschütternde Verlassenheit, die das Johannesevangelium anspricht, wenn der letzte Satz zu Judas Iskariot beim Abendmahl heißt: "Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht" (Johannes 13,30). 

Doch das Verschwinden von Sonne und Mond hat auch noch eine andere Bedeutung. Sie wird deutlich, wenn man noch einmal auf die Ezechiel-Vision schaut. Ezechiel 46,1-15 verbindet mit dem visionär erblickten neuen Tempel, den es nach der Zeit der babylonischen Gefangenschaft geben soll, die verschiedensten Opfer, die wiederum an Festtage und Zeiten (Morgen, Abend) gebunden sind. Grundlage all dieser Zeitberechnungen sind immer Sonne und Mond. Sie bestimmen die Abfolge von Tag und Nacht sowie den Kalender. Ohne sie entfällt jedes liturgische Kalendarium. Ja, das Hoffnungsbild, das Johannes seinen bedrängten Christen aufscheinen lässt, ist die Aufhebung der Zeit. Damit entfällt auch, was dem Menschen die größte Not bereitet, nämlich als endliches zeitliches Wesen zugleich von unendlichen Sehnsüchten und Wünschen erfüllt zu sein. Gott möchte Alles in Allem sein - für jede und jeden.

Wenn Offenbarung so Alles auf die reine Gegenwart Gottes zulaufen lässt, gilt für die himmlische Stadt Jerusalem als Bild dieser puren Gegenwart dasselbe, was Ezechiel als letztes Wort über die Stadt neben dem Tempel sagt: "Und der Name der Stadt ist von heute an: Hier ist der HERR" (Ezechiel 48,35b).

Kunst etc.

Facundus, Das neue Jerusalem (1047), Madrid, Biblioteca Nacional, Wikimedia Commons
Facundus, Das neue Jerusalem (1047), Madrid, Biblioteca Nacional, Wikimedia Commons

Obwohl aus dem Jahr 1047 stammend, erfasst Facundus in seiner Buchminiatur  auf gradezu modern-abstrakte Weise das Zentrum der Vision des Johannes. Unter Vermeidung jeglicher konkreter Stadt-Darstellung beschränkt er sich auf die Symbolwelt. Das ist besonders der Würfel, der hier in eher aufgeklappter Form erscheint. Dies liegt daran, dass die Dreidimensionalität erst ca. 1400 Einzug in die Kunstgeschichte hält, also 350 Jahre nach Facundus. Alles kreist um die Symbolzahl Zwölf, die für Vollkommenheit steht. Die Beschriftungen der Personen nennen die Apostelnamen und ihnen zugeordnet je einen Edelstein. Die Namen der alttestamentlichen Stämme Israels (vgl. ihre ausdrückliche Aufzählung in Offenbarung 7,5-8) ist leider weggelassen. Der leere Innenraum als reiner Begegnungraum zeigt nur den Maß nehmenden Engel, das Lamm und  den Seher Johannes mit seinem Symbol, dem Buch. Das kostbare Rot und Orange im Inneren ist die königliche Lichtfarbe Gottes, strahlender und kostbarer als jedes eher gelbe Gestirnslicht. Kleine "Funkelkreuze" übertragen den Strahlglanz der "Herrlichkeit" ins sinnlich Erfahrbare.

Dass der "aufgeklappte Würfel" letzlich vom Bildmotiv her ein Kreuz ergibt, ist ganz sicher kein Zufall und zeigt den Betrachtenden an, wodurch das Heil, der Eingang in die pure Begegnung mit Gott, eröffnet und angezeigt worden ist: durch den Tod Jesu am Kreuz, der nicht im Tod geblieben ist.