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Bildquelle: "Fresco in Visoki Dečani church", Lizenz: gemeinfrei (picryl.com)

'Kauft Euch Schwerter!'

„Lasst uns Schwerter zu Pflugscharen schlagen“ – so heißt die Bronzeskulptur des sowjetischen Künstlers Jewgeni Wiktorowitsch Wutschetitsch, die vor dem Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York steht. Im Stil des Sozialistischen Realismus zeigt sie, wie durch Manneskraft ein Schwert zu einem Pflug umgeschmiedet wird. Die Hoffnung, dass aus Waffen Leben-ermöglichende Werkzeuge werden, und die Menschheit selbst entscheiden könnte, den Krieg zu verlernen, scheitert jedoch, seitdem es Menschen gibt – und diese traurige Realität ist bereits im Buch Jesaja, auf das der Titel der Bronzeskulptur anspielt, nachzulesen. ...
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"Bleiglasfenster mit der Signatur: J. BESNARD 1880; Darstellung: Frauen am leeren Grab", fotografiert von GFreihalter. Lizenz: CC BY-SA 3.0.

Frauen voran!

Laien, und das bedeutet in der katholischen Kirche also auch Frauen, sollen künftig in katholischen Messfeiern predigen dürfen. So hat es sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer des katholischen Reformprozesses „Synodaler Weg“ in der letzten Vollversammlung in Frankfurt gewünscht. 169 Delegierte und somit 90,86% der Stimmberechtigten, darunter auch 47 Bischöfe, stimmten für den Vorschlag, eine Ausnahmeregel für die Laienpredigt zu erarbeiten und beim Vatikan für eine Erlaubnis einzutreten. ...
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"Wasser", das Foto stammt von der Plattform pxhere. Lizenz: gemeinfrei.

Lebensdurst

Liquida non frangunt ieunum, also „Flüssiges bricht das Fasten nicht“! – dieser Grundsatz führte im Mittelalter clevere Mönche dazu, die strengen Fastenregeln durch das Brauen von Starkbier ertragbarer zu machen. Zugleich bringt diese Fastenregel bis heute eine Grundwahrheit des Menschseins auf den Punkt! Ein Leben ohne Flüssigkeitsaufnahme, ohne Wasser, ist nicht möglich - innerhalb von zwei bis sechs Tagen würde man verdursten. In der Leseordnung der katholischen Kirche begegnet man am 3. ...
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"Fasting", fotografiert von Dr Jean Fortunet. Lizenz: CC BY-SA 3.0.

Fasten-Provokation

Der Codex Iuris Canonici, das Gesetzbuch des Kirchenrechts der römisch-katholischen Kirche, definiert die 40-tägige sogenannte Fastenzeit als Bußzeit, in der am Aschermittwoch und Karfreitag Fasten einzuhalten ist (Canon 1251). Gemäß den Vorgaben der Deutschen Bischofskonferenz bedeutet dies, dass an diesen beiden Tagen nur eine sättigende Mahlzeit eingenommen (Fasten) und auf Fleischspeisen verzichtet (Abstinenz) werden soll. ...
"Der Neujahrstag 1. Januar auf Kalender in Form einer Holzkiste", fotografiert von Marco Verch. Lizenz: CC-BY 2.0.

Kalendarische Realität

Der 1. Januar 2023 ist gemäß dem jüdischen Kalender der 8. Tevet 5783 und nach dem muslimischen Kalender der 8. Dschumādā th-thāniya 1444. Für Juden und Jüdinnen ist bereits der 4. Monat ihres religiösen Kalenders angebrochen. Für Muslime und Musliminnen ist bereits der 6. Monat des Jahres – und im Kirchenjahr beginnt nun die 6. Woche. In der römisch-katholischen Kirche wurde früher am 1. Januar das Fest der Beschneidung Jesu gefeiert – heutzutage wird das Hochfest der Gottesmutter gefeiert und zugleich ist an diesem Datum der katholische Weltfriedenstag. Es war der römische Kaiser Julius Caesar, der im Jahre 46. v. Chr. den 1. ...
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"Jesus Christus Figur", fotografiert von Jeswin Thomas. Linzen: Pexels - gemeinfrei.

Sklavenwerdung

Ohne besonderen Glanz erzählt der Evangelist Lukas die Geburt Jesu – ohne Engelschöre, ohne Wunder, eher ärmlich und ganz menschlich: „Es geschah, als sie [=Josef und Maria] dort [= in Betlehem] waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lukas 2,6-7). Das Neugeborene liegt wie fast jedes Kind in Windeln da, vielleicht ganz ruhig, vielleicht laut schreiend. ...
"Big Moon", fotografiert von Adventures of KM&G-Morris, verfügbar auf Flickr. Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0.

Mondverehrung

Vor 50 Jahren war der bislang letzte Mensch auf dem Mond. Dann wurde das Apollo-Programm der NASA aus Kostengründen und Perspektivlosigkeit eingestellt. Doch dies bedeutete nicht das Ende der Faszination an diesem einzigen natürlichen Satelliten der Erde – diese Faszination reicht zurück bis in die Bibel und die Wurzeln des heutigen christlichen Glaubens. Am Freitag, den 2. September, wird die US-amerikanische Raumfahrtbehörde ihr neues Artemis-Programm mit dem Start einer Rakete beginnen. Sie trägt das Raumschiff Orion, das den Erdtrabanten mehrmals umrunden soll, hinauf. Im Jahr 2025 sollen dann erstmals wieder Menschen den Mond betreten. ...
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"Medecine Echographie", Aoineko. Lizenz: CC BY-SA 3.0.

Ungeformt, geformt und gesehen

In den USA herrscht ein Kulturkampf um das Recht auf Abtreibung. Das Oberste US-Gericht hat ein fast 50 Jahre lang geltendes Grundsatzurteil revidiert: 1973 führte die Entscheidung im Fall „Roe vs. Wade“ dazu, dass in den gesamten USA Schwangerschaftsabbrüche bis zur 24. Schwangerschaftswoche legal wurden. Nun gilt jedoch: „Die Verfassung gewährt kein Recht auf Abtreibung", so steht es in der Urteilsbegründung; das bedeutet, dass die Entscheidungshoheit fortan eigentlich bei den Bundesstaaten liegt, und dies würde dazu führen, dass vor allem in konservativ-republikanisch ausgerichteten Staaten strengere Gesetze in Geltung kommen: zum Beispiel das ...
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fotografiert von Gerd Altmann. Lizenz: Pixabay.
fotografiert von Gerd Altmann. Lizenz: Pixabay.

Zwist und Kompromissbereitschaft

Pfingsten – das ist eine Erfolgsgeschichte! Das Kommen des Heiligen Geistes erfüllt das ganze Haus, indem sich die die Apostel aufhalten. Hinter verschlossener Tür weht ein heftiger Sturm, lautes Brausen ist zu hören. Der Heilige Geist lässt sich auf jeden Einzelnen im Haus nieder und sie sind individuell in der Gabe des Heiligen Geistes vereint – und die verschlossenen Türen öffnen sich der Welt, die neugierig eintritt. ...
"Brachliegendes Feld im nördlichen Baden-Württemberg (Deutschland); im letzten Jahr wurde hier Mais angebaut", fotografiert von 4028mdk09. Lizenz: CC BY-SA 3.0.

Ein (un)praktisches Gesetz

Seit September – dem Anfang des jüdischen Jahres - sieht man auf brachliegenden Feldern in Israel aufgerichtete Schilder: „Hier wird das Brachjahr eingehalten!“. Aus Respekt vor einem biblischen Gesetz, das im Buch Exodus steht, bearbeiten einige jüdische Landwirte ihre Felder nicht. Denn in Exodus 23,10-11a heißt es: „Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen“. Bereits Ende des 19. ...
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