"Humpback Whales", fotografiert von: realadventures. Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0.

Klickköder, oder: Die Bibel hat doch recht!

Die Bibel hat doch recht – zum Glück! An der Ostküste der USA hat ein Buckelwal einen Taucher verschluckt und über Wasser wieder ausgespuckt – wahrlich ein biblisches Glück. Das erinnert doch an das Buch Jona! Und dann erklärt auch noch ein Walexperte, dass der Buckelwal mit seiner Tat dem Taucher helfen wollte (siehe "Wie der Prophet Jona. Biblisches Glück: Wal verschluckt Mann, lässt ihn aber wieder frei" vom 13. Juni 2021 auf katholisch.de). Schöne Geschichte mit Happy-End, Gott sei Dank! Doch ein „clickbait“ - also ein Klickköder - ist noch keine Glaubensverkündigung, sondern nur ein Mittel, um höhere Zugriffszahlen zu erlangen. ...
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Die christliche Gemeinde: dienen, feiern, bezeugen

„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1,15) Jesu war in die Welt gekommen, um das Königreich Gottes zu verkünden. Die Geschichte lehrt aber, dass nicht das Königreich Gottes kam, sondern die Kirche. Die Naherwartung der ersten Christen, dass Jesus wiederkommen und das Königreich Gottes errichten werde, bleibt bis heute enttäuscht. Aus der Dynamik des Anfangs entwickelte sich eine Institution. ...
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Lerne, Kirche!

Die katholische Weltkirche begibt sich auf den synodalen Weg, der vor allem durch ein gegenseitiges Zuhören geprägt sein wird. Der in verschiedene Phasen untersteilte synodale Weg „ermöglicht ein wirkliches Anhören des Gottesvolkes und zugleich eine Einbeziehung aller Bischöfe auf den verschiedenen Ebenen des kirchlichen Lebens“, steht im Dokument des Synodensekretariats in Vorbereitung auf die 16. Ordentliche Generalsversammlung der Bischofssynode, die unter dem Motto „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission“ stehen wird. ...
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Radikalität

Völker der Kirche vereinigt Euch, am kommenden Sonntag ist „Sonntag des Wortes Gottes“! Es ist keine Zeit für eine Revolution, sondern für Radikalität. Radikal ist, wer an die Wurzel geht. Worauf wurzeln der Glaube und die Kirche? Die Antwort darauf findet sich in dem, was wir als „Wort Gottes“ verkünden. Das Buch Nehemia lehrt, dass der Weg des Neuanfangs nicht am Opferaltar beginnt, ja nicht einmal am Altar des Wortes – dem Ambo –, sondern bei den Gläubigen. ...
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Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay
Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Verloschener Stern über Bethlehem

„Stern über Bethlehem zeig uns den Weg“, klingt es nun bald wieder durch die Kirchen und Wohnzimmer, „führ uns …“. In den privaten, kirchlichen und gesellschaftlichen Krisen, zwischen Alltagsproblemen, Klimakatastrophe, Coronakrise und kirchlicher Identitätssuche sucht man alle Zeit einen Leitstern, anhand dessen man sich verorten und an dem man sich ausrichten kann. Zur Zeit Jesu Geburt gab es in der römischen Welt den astrologischen Glauben, dass jeder Mensch einen Stern habe, der mit der Geburt entsteht und mit dem Tod vergeht. ...
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“Vergehen – beleidigt“, fotografiert von Victoria Borodinova- Lizenz: Pixabay Lizenz.
“Vergehen – beleidigt“, fotografiert von Victoria Borodinova- Lizenz: Pixabay Lizenz.

Vom Brüdermord zum erstgeborenen Bruder

Dass alle Menschen Brüder werden, wie es in der „Ode an die Freude“ besungen wird, ist im Angesicht des ersten Brüderpaars der Bibel eine Drohung: Kain erschlägt Abel und sagt zu Gott: "Bin ich der Hüter meines Bruders?" (Genesis 4,9) Diesen pessimistischen Blick auf die Menschen als Brüder und Nächsten teilt auch der Prophet Jeremia. Von seinen eigenen Brüdern treulos behandelt blickt er auf den Zustand des Volkes Israel zu seiner Zeit – dieser „Festversammlung von Treulosen“, wie er sie benennt – und warnt: "Nehmt euch in Acht vor eurem Nächsten, keiner traue seinem Bruder! Denn jeder Bruder betrügt und jeder Nächste verleumdet. ...
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Zum Genderstern verstummt

Genderstern zeig uns den Weg, führt uns – ja wohin denn? Wohl zuerst einmal in die Verwirrung. Das ist das erklärte Ziel einer Kampagne der Katholischen Studierenden Jugend, die fortan „Gott“ mit einem Genderstern (*) schreibt. „Wir wollen bewusst irritieren und herausfordern. Menschen sollen sich Gedanken darüber machen, was und wer Gott ist. Das Sternchen zeigt: Gott* ist so viel mehr, als man denken und beschreiben kann. ...
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Kirchenasyl – eine biblische Kritik

Der Staatsanwalt hält Äbtissin Mechthild Thürmer für eine Straftäterin. Mit klaren Worten verteidigt sie dagegen ihr Verständnis, was Kirchenasyl für sie bedeutet. „Als Christin stehe ich in der Pflicht, Menschen in der Not beizustehen. Ich verstehe nicht, warum ich dafür jetzt bestraft werden soll.“ Doch auch Klöster sind im Rechtsstaat kein rechtsfreier Raum und für ihre Überzeugung muss sie sich daher vor dem Bamberger Amtsgericht verantworten, das ihr ausdrücklich mitgeteilt hat, dass sie im Falle einer Verurteilung „mit der Verhängung einer empfindlichen Freiheitsstrafe zu rechnen“ habe. ...
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Wandbild
Wandbild "Portrait George Floyd" von Eme Street Art im Mauerpark (Berlin) - Lizenz: CC0 1.0

Hautfarbe und Leopardenflecken

8 Minuten und 46 Sekunden kniete der Polizist auf dem Nacken von George Floyd. So zu Boden gedrückt, rief er mehrmals „„Ich kann nicht atmen!“, bevor er völlig regungslos war. Sein Tod ist – wie so viele andere unnötige Tode zuvor – ein Sinnbild für unverhältnismäßige Gewalt US-amerikanischer Polizisten gegen afroamerikanische Mitbürger. Auf Videos, aufgenommen mit Smartphones, sieht man das Leid – George Floyd, niedergedrückt und unterdrückt. Die folgenden Anti-Rassismus-Demonstrationen führten zu Randale, Plünderungen und Vandalismus. Die Unterdrückung ist umgeschlagen in Gegengewalt – aus den Machtlosen sind selbst Gewalttätige geworden. ...
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Coronavirus 2019–20 COVID-19 Girl in mask on the street. Stop pandemic and panic, fotografiert von vperemen – Lizenz: CC BY-SA 4.0.
Coronavirus 2019–20 COVID-19 Girl in mask on the street. Stop pandemic and panic, fotografiert von vperemen – Lizenz: CC BY-SA 4.0.

Stimmungsumschwung

Es ist die Zeit der Lockerungsorgien und der warnenden Stimmen. Viele wollen möglichst schnell zum normalen Alltag zurück. Oder gehört das Coronavirus nun – zumindest bis es einen Impfstoff gibt – zu unserem Alltag? Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Nun ist die Zeit der Abwägung zwischen wirtschaftlichem Gewinn und dem Schutz Gefährdeter. Der Weg von der Panik zur Vergessenheit ist ein schmaler Grad. Plötzlich wird aus der Weltuntergangsstimmung die Planung des Sommerurlaubs. Ein solcher Stimmungsumschwung ist denjenigen, die Psalmen beten, wohlvertraut. Aus der schmerzenden Klage kann scheinbar von einem Moment auf den anderen ein Loblied werden. ...
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